Noch Fragen?

Kennt Ihr das… Ihr stellt jemandem eine Frage. Ihr erwartet auch tatsächlich eine Antwort. Eine, die auf Eure Frage einfühlsam oder zumindest konversationsbereit eingeht. Zum Beispiel:

„Hallo… wie geht’s? Was hast du an?“

„Danke. Gut. Schuhe. Und selbst?“

Ich kenne sehr viele Menschen, darunter auch sehr liebe Menschen, die als Antwort gerne eine Frage als Gegenantwort produzieren. Im Chat meist mit einem lästigen Zwinker-Smilie  zusätzlich versehen. Vielleicht liegt es ja an mir, aber bei solche Antworten … da hab ich sofort den Kaffee auf.

Warum? Nun… Sokrates hatte die Frage als didaktische Methode eingeführt, bei der ein Fragesteller mit gezielten Fragen den Befragten zu selbstständig erörterten Antworten und Lösungen führt.

Wie fühlt man sich denn, wenn man eine ernst gemeinte Frage stellt, und der andere meint, mit einer Gegenfrage mich auf die Antwort führen zu müssen, sozusagen dozieren zu wollen?

Beispiel: Am Kartoffelstand: „Wieviel kosten die Kartoffeln?“ – Gegenantwort: „Was steht denn da auf dem Schild?!“ Der Verkäufer teilt mir also mit: Wenn Sie lesen könnten, müssten Sie mich nicht fragen und wir könnten best friends werden. Aber neeeein…. Dennoch halte ich verdutzt nach einem Schild mit dem Kartoffelpreis Ausschau – eine Ecke davon lugt zwischen den Kartoffeln hervor, ich grabe, finde den Preis, hasse aber den Verkäufer ein bisschen und seine Kartoffeln sowieso.  Außerdem fühle ich mich mit meiner Frage nicht ernst genommen, komme mir aber trotzdem dumm vor, dass ich nicht nach dem Schild gegraben habe. Ich gehe weg und kaufe keine Kartoffeln. Der Verkäufer ist ein Blödmann.

Zwinker-Smilies in Chats oder SMS bedeuten für mich: „Hey… das Gesagte bleibt unter uns.“ – Im Kontext einer Gegenfrage als Antwort auf die zuvor gestellte Frage, bedeutet es: „Hey… es bleibt unter uns, aber hier ist die Antwort, auf die du vielleicht selber hättest kommen können, wenn du  den Anruf- oder 50% Joker gewählt hättest. Warum beantwortest du dir deine Fragen nicht mit meinen offensichtlichen Antworten einfach mal selber?“

Diesbezüglich fühle ich mich in der Gegenfrage+Zwinkersmilie-Situation meist an zahlreiche Personen erinnert, die im Alter von ca. 14 bis 23 regelmäßig mit Augenverleihern, theatralischem Seufzen und entnervtem Tonfall pubertär klugscheißend geantwortet haben: „Weil…hätätätätää?!“

Es ist so: Eine Frage benötigt nur zur Klärung unverstandener Fragesegmente eine Gegenfrage. Beispiel:

Richtig: „Wie ist die die durchschnittliche Geschwindigkeit einer Schwalbe?“ – „Einer europäischen oder einer afrikanischen?“

Falsch: „Warum kommst Du nicht einfach vorbei und wir trinken einen Kaffee zusammen?“ – „Weil ich zu tun habe? ;)“

Falsch: „Magst du vorbeikommen und wir zocken was oder schauen einen Film?“ – „Nein? ;)“

Falsch: „Warum sehe ich dich durch mein Teleskop, wenn ich es auf den Mond richte?“ „Weil ich es so wollte? ;)“

Es ergibt sich das Problem: man ist in diesem Fall als Fragesteller immer der Dumme und die antwortende Person der dominante Part, der suggeriert, die Antwort war

A)     schon vorhanden und die Frage eh unnötig, du blödes, unsensibles Arschloch! Oder:

B)      unglaublich clever angelegt, weil er erfragte Informationen portionieren und den Fragesteller damit füttern, anfixen, zum Ok-ich-zieh-dir-die-Antworten-aus-der-Nase-Fragespiel animieren kann.

In beiden Fällen A und B ein absolut unsensibler Verstoß gegen die konventionelle Gesprächsführung, in der beide Gesprächspartner auf Augenhöhe miteinander kommunizieren und gleichberechtigt sind. Gleiches gilt auch für Chats.

Was könnte als Konsequenz passieren?

Man stellt einfach keine Fragen mehr und initiiert auch so kein Gespräch mehr. Das könnte dann falsch verstanden werden, zb als mangelndes Interesse. Aber das ist dann ein anderes Problem und kann an anderer Stelle erörtert werden.

Man sagt dem anderen, dass man das Verhalten bescheuert findet, hat ihn aber trotzdem gern, auch wenn er doofe Ohren hat.

Man antwortet nicht mehr auf Augenhöhe, das Gespräch verläuft nicht mehr gleichberechtigt, sondern respektlos. Wie Du mir, so ich Dir.

 

Das allmächtige Unwissen

In unserem Schlafzimmer steht kein Fernseher. Zugegeben, manchmal wünsche ich mir das. Aber meine bessere Hälfte ist  ein absoluter Werbe- und TV-Gegner, weshalb ich mir jetzt Werbung und Dokus per WLAN auf dem Handy bei Youtube angucken muss. Das Traurige ist: Jemand hat meinem Router oder Internet die Schnürsenkel zusammengebunden. Dauernd stolperts. Das nennt sich im Fachjargon übrigens “Telekommasern”. Diese Krankheit lagert sich in den Leitungsbahnen Eures Hauses ein und kommt genau dann als LAN-Gürtelrose wieder, wenn Ihr dringend etwas runterladen und installieren müsst – schlimmstenfalls im Urlaub, wenn Ihr Zeit zum Zocken habt. Macht monatelang Probleme!

Wenn man vielen, von Nutzern eingestellten Dokus auf Youtube glauben schenkt, dann ist man schon etwas weniger von dieser Welt, als man es sein sollte. Das ist wie mit diesem unerschütterlichen Glauben einiger Referate haltender Kommilitonen, Wikipedia sei eine geprüfte Wissensplattform. Dass jeder Bimmelbommel dort seinen Senf eintragen kann, fällt gar nicht auf. Gibt ja genügend Quellen- und Bildnachweise.
Ich gucke ja mit Vorliebe Geschichtsdokumentationen. Bei Guido Knopp schläft es sich ganz gut. Der Wissensgehalt entspricht einer Handvoll nasser Sägespäne. Warum kommen seine Hitler-Dokus eigentlich immer zeitgleich mit der Auferstehungsfeier von Jesus Christi, Sohn vom alten Jupp? Weil beide einen Bart trugen und der Welt sagten, was sie denken soll?

Spannender sind  pseudowissenschaftlichen Sachen, die seltsam viel Anklang finden und die einfach eine dicke Bild-Schlagzeile verdienen: Hier ein paar echte Fakten, wie man sie nur auf Youtube, im McDonalds Ausmalheft und bei dem Mann-der-Einen-kannte-dem-einer-ma-erzählt-hat bekommt!

  1. Die größten Pyramiden der Welt stehen in Bosnien, hat nur leider bisher keiner gemerkt. Ist ja auch Wald und Gras drüber gewachsen. Megakulturen, die frotzelnd Jahrhunderte an gigantischen Denkmälern schuften, gehen schon mal ganz plötzlich unter und hinterlassen der Nachwelt nicht mal den Grund eines Plumsklos als Zeichen ihrer Anwesenheit auf unserem schönen Planeten.
  2. Nephelim gab es wirklich! Das beweisen niedrigauflösende, pixelige Bildmontagen mit winzigen Archäologieteams neben gigantischen Skelettfunden.
  3. Das Starchild ist kein bemittleidenswertes Menschenkind gewesen, das unter einer extremen Ausprägung eines Hydrocephalus litt, sondern es hatte eben einfach nur einen größeren Kopf als all die anderen Kinder. Papa war ein Alien.
  4. Moses sah einen brennenden, sprechenden Busch. Die These , dass er vielleicht ohne Absicht ein paar Pilze mit psychoaktiven Stoffen zu sich genommen hatte, ist völlig haltlos. (Eine vorgestellte Studie erklärte, dass Menschen mit LSD im Blut einen Gottesdienst als ungewöhnlich einprägsam und erhebend euphorisch empfanden. Das macht mich Moses gegenüber etwas skeptisch.)

Stellen wir uns doch mal unsere Welt mit all den Dingen vor, die wir Youtube so gern glauben, oder die manche bewiesen haben möchten.

– Angenommen, Geister gäbe es wirklich: Ich würde nur noch im Badeanzug duschen!

– Angenommen, Nephelim gab es wirklich: Warum bin ich dann so klein und muss mir einen Hocker holen, wenn ich Salz brauche?!

– Angenommen,es gibt Aliens. Warum sollten Sie sich mit uns paaren wollen? Wir sind für die doch mindestens genauso klein und hässlich, wie die für uns?  ( Und: Wie kann ich den MiB joinen?)

Kanns gar nicht abwarten, gleich mein Handy anzuschmeissen und zu gucken, was die in Thailand oder sonstwo für schüchterne Geister gefilmt haben. 45 Minuten Luft und Dunkelheit gucken. Das wird so schön wie Augen kurz ausruhen! Mal sehen, ob ich denen wirklich glaube, dass sie nichts gefilmt haben! Ich freu mich drauf.

 

Die Halloween-Front (Teil2)

Da war es wieder, eines dieser Wochenenden, an dem sich ein paar Helferlein Zeit zum basteln nahmen. Diesmal gings an die mollerigen Sachen. Und die Ideen sprießen, aber ob die Zeit noch reicht, ein paar mittelgroße Projekte umzusetzen?

Wir haben mit vereinten Kräften eine endlos scheinende Anzahl von Grabsteinen eingegipst. Dabei haben wir eine simple Methode entdeckt, wie man ein wenig Struktur aufbringen kann. Einfach mit den Händen Gipsmatsch auftragen, verteilen und mit flachen Händen draufpatschen!
Die fertig eingegipsten Grabsteine mussten dann alle noch bemalt werden. Das heisst, wir haben bei ein paar guten Filmen und Serien einen ganzen, nicht enden wollenden Abend lang die getrockneten Grabsteine mit schwarzer Farbe grundiert und schließlich mit weißem Finish angemalt. Eine hundsgemeine Arbeit, und wie oft kam der Satz:

“Uah! Ich kann den Scheiß nich mehr sehen! Jetzt ‘ne Pause!”

Grabsteine

Pause gabs dann auch. Da haben wir dann Körperteile aus Bauschaum gebaut.

Arm

Vorher hatten wir unter viel Geschrei einige Gipsformen angefertigt. Geschrieen hatte die eingegipste junge Dame. Als Dankeschön und Ursache des Gekakels gabs eine Gratis-Unterarm-Enthaarung, hier und da wurden ein paar Rachebisse ausgetauscht, eine Daumenanatomie beleidigt und ein paar bösartige Kommentar gezischt. Im Ganzen wars ‘ne gute Show! No animals were harmed.
Bauschaum bzw Montageschaum ist ein echter Geheimtipp: Er lässt sich in trockenem Zustand super mit einer Cutter-Klinge zurechtschnitzen, macht sich aber auch sehr gut in mit Latex ausgespülten Gipsformen als Stabilisator. Hier ein Beispiel:

IMG-20131010-WA0012

Aussen Latex, innen Bauschaum. Ich hab nur das eiskalte Händchen für die Form gesponsert, den Rest dem Profi überlassen.

Beim Anmalen wirds dann etwas schwieriger – Acrylfarben oder eingefärbte Latexmilch. Bei Latex als Untergrund, wie hier im Bild, würde sich immer Latexmilch empfehlen. Acryl klebt zwar gut fest und hält auch hartnäckig, reisst aber irgendwann ein.
Heute habe ich auch dem Austausch der Buchweizenfamilie gelauscht und folgenden Formtipp mitbekommen: Draht in Form biegen und mit Bauschaum aufsprühen, trocken nachschnitzen – So lässt sich vielleicht auch ein tentakelige Spukwesen oder ein gotisches, gusseisernes Tor bauen. Das probieren wir vielleicht beim nächsten Mal. 😉

Der ganze Spass hatte dann doch einen kompletten Tag verbraucht, 10 Arbeitsstunden.Das Endergebnis gibts aber erst Halloween zu sehen, bzw. im Nachhinein hier auf meinem Blog. Ein bisschen Überraschung muss sein, letztendlich sind die überraschten und erfreuten Gesichter unsere Belohnung.
Die Deko ist sogar schon zu 20 Prozent aufgebaut und logo: es gibt noch Einiges zu tun. Aber der Großteil ist geschafft!

 

Nachdem ich am Ende von dem bin, was wir so gemacht haben, hier ein paar Dekoideen für die Spätzünder-Mega-Halloween-Party-Planer unter Euch, die noch dringend Deko brauchen, aber nicht das Mega-Halloween-Party-Planer-Budget haben:

1. ) Partydeko eigener Friedhof: Am besten geht  Ihr auf den städtischen Friedhof  und fragt da mal sowas wie: Die alten Grabsteine da… braucht Ihr die noch? In Wien gibt’s sogar nen Grabsteindiscounter: Grabsteinland. Es gibt so viele Möglichkeiten!

2. ) Wenn Schritt 1 nicht klappt, holt Euch einfarbige, dunkle Frotteehandtücher und ein paar Styroporplatten. Die Frotteehandtücher nehmt ihr als Grabhügel, die Styroporplatten mit Acryl  anmalen oder einfach Namen drauf schreiben.  Voilá! Grabstein! Friedhof! *klatschklatschklatsch*

3. ) Kleindeko:  -> Girlanden sind wichtig, zb ein längs in 3 Streifen gerissenes Bettlaken. Diese aufrollen, an einem Ende mit dunkelroter Farbe einfärben, entrollen, überall noch ein paar Spritzer Farbe drauf. Wenn der ganze Spuk trocken ist, auf einer Seite völlig grob und ungenau einschneiden, Stücke heraustrennen, Streifen hineinreissen, unter die Decke hängen.
-> Hexenbesen: Finden sich im Wald oder im Baumarkt – je nach Budget. Am schönsten sind natürlich selbst gemachte. Sammelt dazu einen möglichst geraden Ast für den Besentstiel, und viele kleine, leicht gebogene Zweige und Äste. Die Äste bindet Ihr mit Blumendraht oder Panzertape mit der Beuge nach aussen gehend um den großen Mittelast, damit die Zweige am Ende schön nach aussen zeigen. Wickelt ein paar braun gefärbte Stoffstreifen drumherum. Tätäää!
-> Geister auf der Fensterscheibe: Dieses Wochenende habe ich von 2 meiner Mitstreiterinnen erfahren: Fingerfarbe geht super von Fensterscheiben ab. Daher: Perfekt für Halloween. Einfach Fenster aufmachen und auf die Aussenseite Geister aufmalen. Warum aussen? Sie stechen nicht sofort ins Auge, aber man sieht sie dennoch gut.
-> Kopfjäger Ein paar alten Puppen die Köpfe abtrennen, und an den Haaren zusammenbinden. Die Gesichter kann man, muss man aber nicht, mit schwarz oder rot gruselig pimpen. Der Kopfjäger-Tribut eignet sich für Kostüme, sieht aber auch gut an einem Türkranz oder auf der Tischecke aus.
-> Mülltütenkürbis: Ein paar Zeitungen zerrupfen und damit eine kleinere Mülltüte prall füllen. Diese malt Ihr mit Acrylfarben fix in Orange an. Wenn die Farbe getrocknet ist, schnürt ihr mit einem Wollfaden oder Strick den Müllbeutel ein und macht oben in der Mitte einen Knoten. Das wiederholt ihr so, dass ihr den Müllbeutel mit dem Faden in Achteln einschnürt. Zum Schluss malt Ihr ein schwarzes Kürbisgesicht auf und verpasst ihm mit etwas Kleber und zusammengerolltem Filz oder Stoff einen kleinen Stengel oben auf der Kopfmitte. Das ganze kann man übrigens auch mit Stoffen machen. Sieht hübsch aus und ist unheimlich variabel. Anleitungen gibt’s dazu tausende im Internet 🙂

Mülltütenkürbis
-> Tischdeko: Gut machen sich Lichis in Gläsern mit einem Augen-Etikett. Eine einfarbige Tischdecke fürs Buffet lässt sich leicht mit Moosgummistempeln und Acrylmalfarbe (nicht auswaschbar) verzieren. Bemalte Weinflaschen oder Gläser sind auch super, ebenfalls mit passendenen, unappetitlichen oder zauberhaften Beschriftungen. Spinnen aus Pfeiffenreiniger sind auch beliebt. Man kann für Teelichter anstelle von Laternen auch Gurkengläser orange oder weiß mit Acrylfarbe und Schwamm dünn anmalen und Kürbis- oder Geisterlichter aufbringen.IMG-20131012-WA0005

Für die Tischdeko braucht Ihr pro Einzelprojekt je 20-30 Minuten. Einfach bei einem guten Film oder einer guten Serie anfertigen. Hier und da noch der ein oder andere Zierkürbis dürfte die Deko vervollständigen.

Ich hoffe, Ihr habt hier ein paar Ideen mitgenommen, um Eure eigene Halloweenparty zu starten. Schaut wieder rein für weitere Bilder.

Und sie schlief 100 Jahre…

… bis der Prinz kam und ihr einen dicken fetten Schmatzer MITTEN ins Gesicht gab.

Es mag seltsam erscheinen, aber ich möchte Euch hiermit einfach mal über Dornröschens Märchen aufklären. Meine Referenzen? Ich bin einfach ein guter Aufklärer, war ich in Battlefield 3 schon!

Positiv empfinde ich den Beginn des Märchens um unsere verschlafene Schöne. Dass da einem lang elternlosen Königspaar ein  Mädchen geboren wird, kein Thronfolger also, und es ein großes Fest gibt, ist doch eine fortschrittliche Tendenz Richtung Gleichstellung der Frau.

Seltsam ist, dass ein Königspaar sich keine 13 oder 17 oder 120 goldene Teller leisten kann. Hätten sie an Ringen und Geschmeide oder Papa  an Black-Jack-und-Nutten gespart, wäre die 13. Fee vielleicht nicht ausgeflippt. Mal ehrlich: Alle werden zu einer Party eingeladen, deren Gastgeber sich vor einer Woche noch ein 400 Euro teures Handy gekauft hat, aber Euch als einzige Ausnahme nicht zum Feiern einlädt, weil es sonst “zu groß” wird. Ihr wärt mächtig ange…

Absolut strange: Warum geigt eigentlich keine von den 12 bärtigen Feenschwestern der 13. mal die Meinung? Angenommen, sie wäre die mächtigste gewesen, dann hätte ich als Elternpaar auf die verträumte 9. Fee mit dem Lebenswunsch “Wird gut stricken und häkeln können” verzichtet.

Was sagt uns das?

Als Eltern sollte man eine intelligente Vorsorge treffen. Dazu gehört: Patientenverfügung einrichten, Testament frühzeitig machen, blöde Feen aus- und coole Feen einladen. Tätää.

Dann wäre Dornröschen auch nie auf einen gründäumigen Heckenprinzen auf seinem Klepper angewiesen. “Ich heirate dich dann mal, weil du das Netteste bist, was mir in den letzten 100 Jahren begegnet und mein Schloß eh eine Burgruine ist. Ich habe keine Ausbildung, aber ich kann gut winken. Achja.. und meine Kohle ist weg, weil die cleveren Prinzen die Schatzkammer vor meiner schlafenden Durchlauchtheit gefunden haben. Dafür kann ich gut stricken und häkeln, okay?!”

Übrigens ist 100 Jahre Schlaf wayyyyyy to much.

Ich habe mich mal von meinem Hausarztprinzen aufklären lassen. Der sagte, es gibt sowas wie Schlafhygiene. Die umfasst: 7 Stunden Schlaf. Schlaf nachholen oder vorpuffern geht nicht. Wenn man müde ist, weil man mal nur 3 Stunden geschlafen hat, sollte man einfach wach durchziehen und regulär ins Bett gehen. 1 Mal 20 Minuten Mittagsschlaf sind geradeso akzeptabel, mehr führt dazu, dass der Körper gar nicht mehr mobil wird. Es gibt ca 4 Tage in der Woche, da holt sich der Körper regenerativen Tiefschlaf. Wenn man also mal seine 2 Nächte im Bett durchrotiert und vor Ärger ins Kissen beisst, weil man nicht schlafen kann, ist das völlig ok. Meist ist die Tiefschlafphase nur 4 Stunden lang und findet in der ersten Hälfte der Nacht statt. Der Rest besteht aus vermehrtem Hin- und Herdrehen, Partner aus dem Bett schubsen, Laken zusammentreten, ins Kissen sabbern.. das Übliche.

Übertragen wir das mal auf Dornröschen?

Absolutes Todesurteil: Thrombose, Muskelabbau, Offene Druckgeschwüre.

Dornröschens Eltern hätten auch hier Vorsorge mit Physiotherapeuten und Umlagerungen treffen können. Also echt mal!

Mein Urteil:
Schönes Märchen. Ich hätte sie nicht geküsst. So schön war sie bestimmt nicht und der Prinz ist meist ein kalter Frosch im Kettenhemd.

Die Halloween-Front (Teil 1)

Halloween, der Tag, an dem sich die Welt der Lebenden und die Spären der Geister und des Übernatürlichen berühren sollen, rückt immer näher. Wir nonchalanten Deutschen nennen es Buß- und Bettag, die Kelten Samhain, die alten Waliser nos calan gaeaf und mein Bruder nennt’s den 31.Oktober. Spaßige Sache, dieses schaurige Verkleiden. In Deutschland hat es seine Anhänger gefunden.

Ich muss gestehen, dass ich ein großer Fan bin. Nachdem ich irgendeinen doofen Halloween-Horrorfilm gesehen hatte, lasse ich auch immer einen Jack’o’ Lantern in jener Nacht vor Allerheiligen brennen. Vom Balkon her leuchtet er schön nach hinten hinaus in den dunklen Innenhof, damit die lieben Kleinen unserer vielen, kinderreichen Nachbarn auch was zu Gucken haben. Der olle Kürbis vertreibt böse Geister, ist er doch selbst einer:

Es heißt, Jack war einst ein geiziger alkoholsüchtiger Schmied, der den Teufel so lange ausgetrickste, bis dieser ihm sogar das Versprechen gab, bis in alle Ewigkeit auf seine Seele zu verzichten. Nach seinem Tod wurde der alte Knauserjack an den Himmelstoren abgewiesen, da er nicht brav im Leben gewesen war. Die Hölle war keine Alternative: ihre Türstehen sahen auf Jacks Schuhe, dann in Jacks Gesicht, dann wieder auf Jacks Schuhe…. Da der Teufel sich ja bekanntlich an seine Versprechen hält und weder eigennützig noch trickreich und schurkenhaft ist, war Jack’s Seele nun dazu verdammt, endlos den dunklen Weg zwischen Himmel und Hölle zu beschreiten. Als Mitleidgabe des Teufels erhielt er eine glühende Kohle des Höllenfeuers, welche er in einer ausgehölten Rübe bei sich trägt. Das will uns zumindest Wikipedia weismachen. Aber eigentlich ist Jack ein Allerweltsname und der Kürbis ein ziemlich häufig vorkommendes Gemüse.

Uneigentlich ist eine Rübe kein Kürbisgewächs, aber die gemeine Zucchini. Die nette Zucchini auch. Die lassen sich aber schlecht zu hübschen Laternen schnitzen, vermehren sich dafür aber auf dem Komposthaufen genauso intensiv, wie Cinderellas Kürbis-Kutsche und sind so nahrhaft wie ein lauwarmer Daumen. Bevor ich den Faden verliere: Sagte ich schon, dass ich ein Halloween-Fan bin?

Da freut man sich natürlich sehr über Gleichgesinnte. Einer davon ist ein Freund, der sein Domizil in der Nähe der holländischen Grenze bezieht. Da es da so schön ländlich ist, grün, verschlafen, nun mal so gar nicht städtisch, beschloss er, zu Halloween ein großes Ding aufzuziehen. Ja.. aufziehen. Nicht ausziehen.

Da man so etwas allein nicht hinbekommt, wenn alltägliche Dinge wie Studium und Job ein wenig die Vorbereitungszeit beschneiden, haben wir uns für ein Gemeinschaftsprojekt entschieden. Der Mann mit Ahnung sagt, wo es langgeht, der gemeine (und nette) Helfer, führt einfach nur seine Anweisungen aus.

Zum Beispiel: „Andi, leck an diesem morschen Stock! Ich geb’ Dir 2 Euro dafür! In Echt!“

Im Folgenden möchte ich ein wenig die Entstehung des geplanten Halloween-Szenarios dokumentieren. Einige der entstandenen Sachen stelle ich in den nächsten Tagen in dem einen oder anderen Tutorial im DIY-Bereich vor.

Los ging es mit ein paar kleineren Sachen, die man einfach auch zuhause basteln konnte, bspw. Raben, Augen und Magische Bücher mit ein wenig Lichtzauber.Dämonenbuchklein 1     Äuglein fertig2

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Aber ich hatte ja von etwas wiiiirklich Großem gesprochen und das, was Ihr bisher gesehen habt, ist nur Kleinkram 😉

An einem Wochenende haben  sich 5 Bastler zusammengefunden um weitere Teile der… Stopp! Das Wort Dekoration greift hier einfach nicht. Kulisse! Genau!

Wir 5 trafen uns, um gemeinsam einen Teil der Kulisse herzustellen.

Hier ein paar Eindrücke:5 Giftmischerei-Zutaten

6 Grabsteine

7 eine Grufttür 😀

Zu Beginn das Baumaterial (Styropor, Holz, Farben, Gips) + Nervennahrung:

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Am Ende, abzüglich der tollen Dinge, die wir kreiert haben:

Chaos, tausende anhängliche Styroporkügelchen und Blockreste, leere Cola- und Wasserflaschen und die Erinnerung an eine leckere Lasagne.

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Fast alles ist aus Styropor geschnitzt und schließlich mit Gips überzogen und bemalt. Bald gibt’s mehr zu gucken. Bleibt dran, schaut rein, auch für das ein oder andere Tutorial. 🙂

 

 

 

Tutorial Halloween Garland/ Guirlande/Girlande Englisch/ Dansk/ Deutsch

Tutorial in English, dansk und deutsch. 🙂

English

Today I want to introduce a simple way to create cute Halloween Garlands from natural material.

You will need

–          Peanuts with shell / groundnuts or acorns.  Their shells are soft enough to pinch a needle through and thread them like beads.

–          Acrylic color orange and black

–          Thread/Wire

–           bast or bast fibres

First paint the acorns or Peanuts all orange. Let them dry for about half an hour and paint little pumpkin-faces with black.

Erdnüsse

After they are completely dry, pinch through the nutshells with a needle or something sharp and thin to thread them. I suggest a strong thread for peanuts, because they don’t weigh much. For a garland of acorns you should probably use thin wire. I decided to leave some space between the peanuts and fixed them with a knot.

You can probably add some leaves and dried berries, but I felt comfortable with bast wrapped around the thread. As an alternative you can use bast fibre instead of thread to bead the Peanuts.

Erdnüsse-Girlande

Hope you will enjoy creating your own Halloween-Garland!

 

Dansk

I dag vil jeg vise dig hvordan man laver en simpel Halloween guirlande af naturmaterialer.

Du skal bruge:

– jordnødder med skal eller agern. Deres skaller er bløde og det er let med en nål eller      lignende til at stikke huller i det for at være i stand til tråd.

– akrylfarve orange og sort

–  sytråd eller tynd tråd

–  bast eller basttråde

Først skal du male agern eller jordnødder når det er fuldt i Orange. Efter 30 minutter, bør de tørres, hvis din ikke auftragt for tykke. Så har du malet dem med disse typiske Halloween græskar ansigter.

Hvis den sorte farve er for tør, din skruet på line op jordnødder eller agern.

Med jordnødder, bør det være tilstrækkeligt at anvende en nål med tråd til tråd.

Hvis du har besluttet for agern, prøvet det med en rouladenål. Anvendelser for agern tynd tråd i stedet for sejlgarn, som med stigende længde af vægten nemt bringer tråd til at bryde. Du kan også, hvis du beslutter at lade mellem de enkelte nødder eller agern sted, så de fastsætte med en knude.

Du kan tråd tørrede bær eller blade mellem nødder / agern, men jeg fandt det temmelig nemt at bare wrap naturbastbånd tråde omkring krans.

Have det sjovt efterligne!

 

Deutsch

Heute zeige ich Euch, wie man eine einfache Halloweengirlande aus Naturmaterialien herstellt.

Ihr benötigt:

–          Erdnüsse natur oder Eicheln. Deren Schalen sind weich und es ist einfach, mit einer Nadel oder ähnlichem Löcher hinein zu pieken, um sie auffädeln zu können.

–          Acrylfarbe Orange und Schwarz

–          Zwirn oder dünner Draht

–          Bast/ Bastfäden

 

Als Erstes bemalt ihr die Eicheln oder Erdnüsse einmal komplett in Orange. Nach 30 Minuten dürften diese getrocknet sein, wenn Ihr nicht zu dick auftragt. Dann bemalt Ihr sie mit diesen typischen Halloween-Kürbisgesichtern.

Wenn die schwarze Farbe ebenfalls trocken ist, fädelt Ihr die bemalten Erdnüsse oder Eicheln auf. Bei Erdnüssen dürfte es reichen, eine Nadel mit Zwirn zum Auffädeln zu nutzen. Falls Ihr Euch für Eicheln entschieden habt, versucht es mit einer Rouladen-Nadel. Nutzt bei Eicheln dünnen Draht statt Zwirn, da mit zunehmender Länge das Gewicht Zwirn leicht zum Reißen bringt. Solltet auch Ihr Euch dazu entschließen, zwischen den einzeln Nüssen / Eicheln Platz zu lassen, dann fixiert sie mit einem Knoten.

Ihr könntet zwischen den Nüsse/Eicheln  getrocknete Beeren oder Blätter auffädeln, aber ich fand es hübsch, einfach nur Bastfäden um die Girlande zu wickeln.

Viel Spaß beim Nachmachen!

Einigkeit und Recht auf Werbung

Freunde der guten Laune! Es ist ein Feiertag, den wir zwar nicht feiern, aber zum Glück haben wir trotzdem frei. Was macht man denn an so einem freien Tag, auch wenn eventuell der Brückentag ausfällt?

Genau… man macht sich ‘nen Fetten!

Füße hochlegen oder Wäsche waschen, wer da Spaß dran hat. Raus, Frischluft atmen und Vollmilch trinken!

Gestern habe ich aber sogar entdeckt, dass man diesen wunderbaren Feiertag auch zu Werbezwecken nutzen kann, wenn man als Unternehmen einen vermutlich kritischen finanziellen Stand hat. Warum nicht? Aber lächerlich sah das schon aus, an so einem Konsum-unbelasteten Tag. Ist doch noch nicht Weihnachten.

Einheitsprozente! Bald auch bei Ebay und Otto und Konsorten? 😀

Neverwinter Online Tag der dt Einheit

 

Guten Einkauf! 😉

How to create your own trophy head

The other day my mother sent me an email with a picture of a small trophy head made of polystyrene. She liked that piece but on her walls a small trophy head of 10 x 10 inch would look lost. I wanted to make one by myself to give it to her but in the end the trophy stayed with me xD.

Since it was Sunday and stores were closed I had to look for tools and supplies at hand. I didn’t enjoy the idea of using polystyrene. It is difficult to handle and leaves a lot of annoying white pellets that stick statically to everything close by.  So I decided to use some light-weighed, inexpensive materials. Recently inspired by some online up-cycling projects of various designers and artists I checked my kitchen where I found an old wooden cutting board – my perfect trophy head board. I tried to remove all the stains. But wood is not a forgiving material: It easily soaks up high pigmented substances like the juice of peppers or beetroot.  A combination of lemon juice and sunlight is great to bleach the stubborn stains a little bit to make sure they will not shine through when colouring the wooden board. I had no time for this, so I just scrubbed until I thought it is fine.

While choosing the material for the deer head I came across two empty plastic bottles of laundry detergent. I read a lot about recycling plastic and the difficulties that come along with its processes. The best way to recycle plastic is to use it the way it is. Plastic or synthetics exist in more than 100 different types of chemical structures. Some can be easily recycled at low cost as they are homogenous and, therefore, used in construction and packaging industries. About 85% of industrial and domestic synthetic waste will be burned. It is an efficient way to produce energy instead of investing in an expensive process of  separating synthetic materials that consist of various types of plastic.

 

After cleaning the cutting board and the bottles, I cut one bottle diagonally to create the neck. To fix it in the centre of the trophy board I used hot glue. For the head piece I removed the handle and  neck of the bottle.

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But to match the pieces  I had  to widen the lower hole of the handle to put the head on the neckpiece. Again I used my hot glue gun – we became best friends during this project.

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This construction is pretty robust. The next step is to colour the board and leave it to dry.

I liked the idea of a soft coat for the trophy. Whereas I have a thing for sewing and doing handcrafts with fabrics I had access to some leftover brown felt. The following step was tricky and took a lot of time and patience. The best way of sticking the felt to the head and neck is to fix the felt as one piece at the top of the neck and start from there to cut the felt exactly matching to the next area you want to glue it to. This way the fabric will not overlap or buckle. Leave out the little areas where your deer horns will be attached to. They will be better fastened to the plain bottle.

With the remaining felt I created the ears and eyelids. The eyeballs are made of a polystyrene ball cut in halves. If you can’t find anything that works as eyeballs, sew some out of an old white t-shirt or use paper.

After the trophy was all perfect, the last thing I had to do was to fix the horns at the head. A friend of mine once gave me branches of a corkscrew or dragon’s claw willow, which I thought were pretty but I had no use for. They were perfect for the trophy head! With hot glue I attached them to the areas at the sides I had left without felt before. After I covered these spots with felt, the trophy head was finally done.

Elchende

With two screws connected by a wire and a scarf around its neck it now hangs on the wall of  our living room – a funny eye-catcher for visitors.

I hope you guys like the tutorial. Feel free to add comments or questions!

Der Heimweh – Flamingo

Vielleicht habt Ihr ja meine Anleitung zur wendbaren A40 – Wanduhr gefunden. Nun ist vom Stadtplan noch eine ganze Menge Kartenmaterial übrig geblieben. Das wollte ich nicht einfach in den Mistkübel knüllen und auch nicht aufheben, sondern verwenden.

Stumm bettelte mich das Papier an, es wolle ein Deko-Dingsie werden. Mir kam eine pinkfarbene Idee!

Wieder fiel ich in meinen bekannten Bastelladen ein, kaufte eine Tube Acrylfarbe in ziemlich heißem Pink und einen Pappflamingo. Decopatch-Kleber hatte ich ja noch.

Zuhause malte ich den Flamingo pink dort an, wo das Pink eben so hingehört bei einem anständigen Flamingo. Augen und Schnabelspitze mussten schwarz sein, die Füß’ rot.

Nachdem die Farbe getrocknet war, schnitt ich ca 2cm x 1 cm lange Stückchen aus der Essener Stadtkarte und rundete sie an einer der kurzen Seiten ab. Ich hab das Pi mal Daumen gemacht, und recht viele davon gebraucht. Mit dem Decopatch-Kleber habe ich diese Stücke dann schuppenartig übereinander geklebt.

Wohin? Na auf den Flamingo! Aber nur dort, wo bei echten Flamingos manchmal der Wind ins Gefieder bläst und die Federn abstehen lässt.

An Füssen brachte ich ein paar Bildchen von Essener Sehenswürdigkeiten an, damit der kleine Kerl nicht ganz “sockenlos” dasteht. Auf den Standboden der Figur kamen dann wieder Essens Parks und Strassen.

Er hat bereits eine Flugreise nach Wien aus einem Beutel linsend überstanden, wo er nun Audienz hält.

Und so sieht er aus, der Schöne:

Heimweh-Flamingo

Wendbare Wanduhr A40

Da saß ich eines Tages so da und überlegte angestrengt, was ich einem Ruhr-Pott-Fan schenken könnte.

Was ULTRACOOLES! – dachte ich. Und etwas Nützliches, was einfach nicht jeder hat oder kaufen kann. Achja.. und in einem Flugzeug, bzw. einem Paket sollte das fantastische Objekt auch noch transportierbar sein.

Ich entschied mich für eine Wanduhr, da ich vermutete, dass die beschenkenswürdige, auserwählte Person noch keine besäße, und wenn doch, wäre die alte Uhr ja dann auf dem Klo oder an der Abstellkammerwand super aufgehoben, um Platz für mein individuelles Meisterstückchen zu machen!

Schließlich habe ich mich dafür entschieden, ein A40-Schild als Zeitmesser-Hintergrund nachzubauen. Ihr könnt Euch natürlich ein eigenes Motiv aussuchen. Wer nichts aufmalen möchte wie ich, der kann auch Stoff, Papier, Magazincollagen oder Tapete als Hintergrund nehmen. So wird sie aussehen:

A40-vorn-fertig

Schwungvoll und fröhlich bin ich zum Bastelshop in meiner Nähe getobt, habe weiße und blaue Acrylfarbe, Dekopatch-Leim für die Gestaltung der Rückseite, und ein kleines, batteriebetriebenes Uhrwerk gekauft. Im Buchladen um die Ecke hab ich einen Stadtplan von Essen, der Heimat meines Schenk-Opfers, mitgenommen – ja, bezahlt hab ich den auch. Zuhause in meinem Krims-Krams-Schrank fand ich einen unbenutzten, rechteckigen Korkuntersetzer – perfekt!

Hier eine Liste der “Zutaten”:

-Acrylfarbe, Malerkrepp

-Dekopatchleim / wer möchte anderen Leim

-Korkuntersetzer

– Stadtkarte

– Uhrwerk

– Ein wenig Geduld und Spucke!

Wie es geht:

1.) Als erstes habe ich mit einem Teppichschneider in die Mitte des Korkuntersetzers mit ein Loch gebohrt. Da soll die Zeigerwelle des Uhrwerks hindurch gesteckt werden. Macht es lieber kleiner, als zu weit, sonst baumelt euer Uhrhintergrind zu locker auf der Zeigerwelle oder dreht sich schlimmstenfalls.

2.) Danach habe ich das A40 Schild mit Acrylfarbe aufgemalt. Um hier schöne, gerade Linien zu erhalten, empfehle ich, die Seiten und die Fläche des Untersetzers zuerst weiß zu grundieren und nach der Trocknung das blaue Autobahnmotiv anzuzeichnen und die Geraden mit Malerkrepp abzukleben. Dann tragt Ihr die blaue Farbe auf und lasst sie schön trocknen. Erst dann könnt ihr vorsichtig das Malerkreppband entfernen. Damit ist der Hintergrund für eine Seite fertig.

A40-vorn

Tipp: Der Vorteil von Acrylfarbe ist, dass sie nach Trocknung wasserfest wird. Damit verträgt unsere Wanduhr also auch wechselnde Luftfeuchtigkeit, wodurch die Farbe nicht so leicht verblasst und sie kann mit einem feuchten Tuch vorsichtig gereinigt werden.

3.) Den Korkuntersetzer mit einseitig fertigem Hintergrund benutzt Ihr nun als Schablone auf einem ausgewählten Teil des Stadtplans und schneidet dieses Stück aus – das wird unsere Rückseite.  Mit dem Decopatch-Leim klebt Ihr dieses Stück nun auf die Rückseite Eures A40-Ziffernblattes und lasst es trocknen. Mit einer spitzen Schere öffnet Ihr das Loch in der Mitte.

A40-Rück

Ich habe mit Decopatch-Leim gute Erfahrungen gemacht – er wäscht sich aus Pinseln einfach aus und trocknet klar. Das bedeutet, alternativ könnt Ihr auch statt der Stadtkarte  dünnes, buntes Papier ganz nach Lust und Laune aufkleben, und mit einem Überstreichen mit Decopatch-Kleber einen optischen Klarlackeffekt erzeugen. Wichtig: Dieser Leim ist nicht  abwischbar, da der Leim wasserlöslich ist. Wer sicher gehen möchte, trägt zusätzlich echten Klarlack auf.

4) Jetzt, da alles trocken und hübsch ist, bringt Ihr Euer Uhrwerk an, legt die Batterien ein und freut Euch: Ihr habt nun eine einzigartige  Wanduhr. Am Uhrwerkgehäuse ist meist schon eine Wandhalterung integriert, was eine zusätzliche Anbringung von Bild- oder Rahmenhalterungen unnötig macht.

A40-Aufhänger

Wenn Ihr bei der Rückseite  mit genauso viel Sorgfalt vorgegangen seid, wie bei der Vorderseite, könnt ihr nun jeden Tag nach Lust und Laune das Uhrwerk umstecken und mal die eine, mal die andere Seite als Hintergrund erwählen.

Ich wünsche Euch viel Spass beim Nachbasteln!