Die Halloween-Front (Teil 1)

Halloween, der Tag, an dem sich die Welt der Lebenden und die Spären der Geister und des Übernatürlichen berühren sollen, rückt immer näher. Wir nonchalanten Deutschen nennen es Buß- und Bettag, die Kelten Samhain, die alten Waliser nos calan gaeaf und mein Bruder nennt’s den 31.Oktober. Spaßige Sache, dieses schaurige Verkleiden. In Deutschland hat es seine Anhänger gefunden.

Ich muss gestehen, dass ich ein großer Fan bin. Nachdem ich irgendeinen doofen Halloween-Horrorfilm gesehen hatte, lasse ich auch immer einen Jack’o’ Lantern in jener Nacht vor Allerheiligen brennen. Vom Balkon her leuchtet er schön nach hinten hinaus in den dunklen Innenhof, damit die lieben Kleinen unserer vielen, kinderreichen Nachbarn auch was zu Gucken haben. Der olle Kürbis vertreibt böse Geister, ist er doch selbst einer:

Es heißt, Jack war einst ein geiziger alkoholsüchtiger Schmied, der den Teufel so lange ausgetrickste, bis dieser ihm sogar das Versprechen gab, bis in alle Ewigkeit auf seine Seele zu verzichten. Nach seinem Tod wurde der alte Knauserjack an den Himmelstoren abgewiesen, da er nicht brav im Leben gewesen war. Die Hölle war keine Alternative: ihre Türstehen sahen auf Jacks Schuhe, dann in Jacks Gesicht, dann wieder auf Jacks Schuhe…. Da der Teufel sich ja bekanntlich an seine Versprechen hält und weder eigennützig noch trickreich und schurkenhaft ist, war Jack’s Seele nun dazu verdammt, endlos den dunklen Weg zwischen Himmel und Hölle zu beschreiten. Als Mitleidgabe des Teufels erhielt er eine glühende Kohle des Höllenfeuers, welche er in einer ausgehölten Rübe bei sich trägt. Das will uns zumindest Wikipedia weismachen. Aber eigentlich ist Jack ein Allerweltsname und der Kürbis ein ziemlich häufig vorkommendes Gemüse.

Uneigentlich ist eine Rübe kein Kürbisgewächs, aber die gemeine Zucchini. Die nette Zucchini auch. Die lassen sich aber schlecht zu hübschen Laternen schnitzen, vermehren sich dafür aber auf dem Komposthaufen genauso intensiv, wie Cinderellas Kürbis-Kutsche und sind so nahrhaft wie ein lauwarmer Daumen. Bevor ich den Faden verliere: Sagte ich schon, dass ich ein Halloween-Fan bin?

Da freut man sich natürlich sehr über Gleichgesinnte. Einer davon ist ein Freund, der sein Domizil in der Nähe der holländischen Grenze bezieht. Da es da so schön ländlich ist, grün, verschlafen, nun mal so gar nicht städtisch, beschloss er, zu Halloween ein großes Ding aufzuziehen. Ja.. aufziehen. Nicht ausziehen.

Da man so etwas allein nicht hinbekommt, wenn alltägliche Dinge wie Studium und Job ein wenig die Vorbereitungszeit beschneiden, haben wir uns für ein Gemeinschaftsprojekt entschieden. Der Mann mit Ahnung sagt, wo es langgeht, der gemeine (und nette) Helfer, führt einfach nur seine Anweisungen aus.

Zum Beispiel: „Andi, leck an diesem morschen Stock! Ich geb’ Dir 2 Euro dafür! In Echt!“

Im Folgenden möchte ich ein wenig die Entstehung des geplanten Halloween-Szenarios dokumentieren. Einige der entstandenen Sachen stelle ich in den nächsten Tagen in dem einen oder anderen Tutorial im DIY-Bereich vor.

Los ging es mit ein paar kleineren Sachen, die man einfach auch zuhause basteln konnte, bspw. Raben, Augen und Magische Bücher mit ein wenig Lichtzauber.Dämonenbuchklein 1     Äuglein fertig2

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Aber ich hatte ja von etwas wiiiirklich Großem gesprochen und das, was Ihr bisher gesehen habt, ist nur Kleinkram 😉

An einem Wochenende haben  sich 5 Bastler zusammengefunden um weitere Teile der… Stopp! Das Wort Dekoration greift hier einfach nicht. Kulisse! Genau!

Wir 5 trafen uns, um gemeinsam einen Teil der Kulisse herzustellen.

Hier ein paar Eindrücke:5 Giftmischerei-Zutaten

6 Grabsteine

7 eine Grufttür 😀

Zu Beginn das Baumaterial (Styropor, Holz, Farben, Gips) + Nervennahrung:

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Am Ende, abzüglich der tollen Dinge, die wir kreiert haben:

Chaos, tausende anhängliche Styroporkügelchen und Blockreste, leere Cola- und Wasserflaschen und die Erinnerung an eine leckere Lasagne.

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Fast alles ist aus Styropor geschnitzt und schließlich mit Gips überzogen und bemalt. Bald gibt’s mehr zu gucken. Bleibt dran, schaut rein, auch für das ein oder andere Tutorial. 🙂