Der Heimweh – Flamingo

Vielleicht habt Ihr ja meine Anleitung zur wendbaren A40 – Wanduhr gefunden. Nun ist vom Stadtplan noch eine ganze Menge Kartenmaterial übrig geblieben. Das wollte ich nicht einfach in den Mistkübel knüllen und auch nicht aufheben, sondern verwenden.

Stumm bettelte mich das Papier an, es wolle ein Deko-Dingsie werden. Mir kam eine pinkfarbene Idee!

Wieder fiel ich in meinen bekannten Bastelladen ein, kaufte eine Tube Acrylfarbe in ziemlich heißem Pink und einen Pappflamingo. Decopatch-Kleber hatte ich ja noch.

Zuhause malte ich den Flamingo pink dort an, wo das Pink eben so hingehört bei einem anständigen Flamingo. Augen und Schnabelspitze mussten schwarz sein, die Füß’ rot.

Nachdem die Farbe getrocknet war, schnitt ich ca 2cm x 1 cm lange Stückchen aus der Essener Stadtkarte und rundete sie an einer der kurzen Seiten ab. Ich hab das Pi mal Daumen gemacht, und recht viele davon gebraucht. Mit dem Decopatch-Kleber habe ich diese Stücke dann schuppenartig übereinander geklebt.

Wohin? Na auf den Flamingo! Aber nur dort, wo bei echten Flamingos manchmal der Wind ins Gefieder bläst und die Federn abstehen lässt.

An Füssen brachte ich ein paar Bildchen von Essener Sehenswürdigkeiten an, damit der kleine Kerl nicht ganz “sockenlos” dasteht. Auf den Standboden der Figur kamen dann wieder Essens Parks und Strassen.

Er hat bereits eine Flugreise nach Wien aus einem Beutel linsend überstanden, wo er nun Audienz hält.

Und so sieht er aus, der Schöne:

Heimweh-Flamingo

Wendbare Wanduhr A40

Da saß ich eines Tages so da und überlegte angestrengt, was ich einem Ruhr-Pott-Fan schenken könnte.

Was ULTRACOOLES! – dachte ich. Und etwas Nützliches, was einfach nicht jeder hat oder kaufen kann. Achja.. und in einem Flugzeug, bzw. einem Paket sollte das fantastische Objekt auch noch transportierbar sein.

Ich entschied mich für eine Wanduhr, da ich vermutete, dass die beschenkenswürdige, auserwählte Person noch keine besäße, und wenn doch, wäre die alte Uhr ja dann auf dem Klo oder an der Abstellkammerwand super aufgehoben, um Platz für mein individuelles Meisterstückchen zu machen!

Schließlich habe ich mich dafür entschieden, ein A40-Schild als Zeitmesser-Hintergrund nachzubauen. Ihr könnt Euch natürlich ein eigenes Motiv aussuchen. Wer nichts aufmalen möchte wie ich, der kann auch Stoff, Papier, Magazincollagen oder Tapete als Hintergrund nehmen. So wird sie aussehen:

A40-vorn-fertig

Schwungvoll und fröhlich bin ich zum Bastelshop in meiner Nähe getobt, habe weiße und blaue Acrylfarbe, Dekopatch-Leim für die Gestaltung der Rückseite, und ein kleines, batteriebetriebenes Uhrwerk gekauft. Im Buchladen um die Ecke hab ich einen Stadtplan von Essen, der Heimat meines Schenk-Opfers, mitgenommen – ja, bezahlt hab ich den auch. Zuhause in meinem Krims-Krams-Schrank fand ich einen unbenutzten, rechteckigen Korkuntersetzer – perfekt!

Hier eine Liste der “Zutaten”:

-Acrylfarbe, Malerkrepp

-Dekopatchleim / wer möchte anderen Leim

-Korkuntersetzer

– Stadtkarte

– Uhrwerk

– Ein wenig Geduld und Spucke!

Wie es geht:

1.) Als erstes habe ich mit einem Teppichschneider in die Mitte des Korkuntersetzers mit ein Loch gebohrt. Da soll die Zeigerwelle des Uhrwerks hindurch gesteckt werden. Macht es lieber kleiner, als zu weit, sonst baumelt euer Uhrhintergrind zu locker auf der Zeigerwelle oder dreht sich schlimmstenfalls.

2.) Danach habe ich das A40 Schild mit Acrylfarbe aufgemalt. Um hier schöne, gerade Linien zu erhalten, empfehle ich, die Seiten und die Fläche des Untersetzers zuerst weiß zu grundieren und nach der Trocknung das blaue Autobahnmotiv anzuzeichnen und die Geraden mit Malerkrepp abzukleben. Dann tragt Ihr die blaue Farbe auf und lasst sie schön trocknen. Erst dann könnt ihr vorsichtig das Malerkreppband entfernen. Damit ist der Hintergrund für eine Seite fertig.

A40-vorn

Tipp: Der Vorteil von Acrylfarbe ist, dass sie nach Trocknung wasserfest wird. Damit verträgt unsere Wanduhr also auch wechselnde Luftfeuchtigkeit, wodurch die Farbe nicht so leicht verblasst und sie kann mit einem feuchten Tuch vorsichtig gereinigt werden.

3.) Den Korkuntersetzer mit einseitig fertigem Hintergrund benutzt Ihr nun als Schablone auf einem ausgewählten Teil des Stadtplans und schneidet dieses Stück aus – das wird unsere Rückseite.  Mit dem Decopatch-Leim klebt Ihr dieses Stück nun auf die Rückseite Eures A40-Ziffernblattes und lasst es trocknen. Mit einer spitzen Schere öffnet Ihr das Loch in der Mitte.

A40-Rück

Ich habe mit Decopatch-Leim gute Erfahrungen gemacht – er wäscht sich aus Pinseln einfach aus und trocknet klar. Das bedeutet, alternativ könnt Ihr auch statt der Stadtkarte  dünnes, buntes Papier ganz nach Lust und Laune aufkleben, und mit einem Überstreichen mit Decopatch-Kleber einen optischen Klarlackeffekt erzeugen. Wichtig: Dieser Leim ist nicht  abwischbar, da der Leim wasserlöslich ist. Wer sicher gehen möchte, trägt zusätzlich echten Klarlack auf.

4) Jetzt, da alles trocken und hübsch ist, bringt Ihr Euer Uhrwerk an, legt die Batterien ein und freut Euch: Ihr habt nun eine einzigartige  Wanduhr. Am Uhrwerkgehäuse ist meist schon eine Wandhalterung integriert, was eine zusätzliche Anbringung von Bild- oder Rahmenhalterungen unnötig macht.

A40-Aufhänger

Wenn Ihr bei der Rückseite  mit genauso viel Sorgfalt vorgegangen seid, wie bei der Vorderseite, könnt ihr nun jeden Tag nach Lust und Laune das Uhrwerk umstecken und mal die eine, mal die andere Seite als Hintergrund erwählen.

Ich wünsche Euch viel Spass beim Nachbasteln!

Mango-Aufschnippel-Tutorial

In diesem Tutorial möchte ich Euch zeigen, wie man gekonnt eine Mango aufschneidet und das flutschrige Scheißerchen dabei auf dem Tisch behält.

“Tja…” werden da einige sagen, “Messer, Küchenbrett, Quarzhandschuhe und ne Mango… Wo ist das Problem?!”

Das Problem sind Menschen mit der Meinung, ihre Erfahrungen hat jeder andere schon gemacht. Sie können sich nicht vorstellen, dass es da draußen, in den Supermarkt-Irrgärten aus Gängen voller Backzutaten und Hygieneartikeln, arme, verlorene Seelen gibt, die Mangos und andere Südfrüchte  nur von Säften und Body Shop Produkten kennen!

Ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen und Verständnis bitte!

 

Let’s start!

Wir benötigen:

– ein Messer

– ein Küchenbrett

– eine Mango

– eine Küchenrolle (Ein paar Blätter davon tun es auch, aber sicher ist sicher!)

 

Eine Mango hat eine ovale Form. Sie würde auf der flacheren Seite zu liegen kommen, würdet Ihr sie auf den Küchentisch werfen. (Das ist eine sehr nützliche Eigenschaft dieser Frucht, ungemein hilfreich im weiteren Prozedere.)

In der Mitte der Frucht befindet sich ein flacher Kern. (Den kann man jetzt noch nicht sehen.)

Schritt 1:

Zuerst würde ich die Mango schälen. Der Saft gestaltet das Schälen etwas schwierig, da er das Fleisch fast so glitschig werden lässt, wie ein nasses Stück Seife. (Der ein oder andere kennt Seife vielleicht.)

Schritt 2:

Schneidet an einem Ende der Frucht ins Fruchtfleisch mit parallel zum Boden        geführter Klinge,  dicht am Kern entlang, zum anderen Ende der Mango!

Mango1

Schritt 3:

Dreht die Mango um und legt sie nun auf die frische Schnittfläche. Schneidet auf die gleiche Weise durch das Fleisch der Mango und trennt die andere Hälfte ebenfalls vom Kern. (Siehe Bild 1)

Bravo! Das Schwierigste ist geschafft!

Mangotutorial1 Hier ein Bild einer Mango-Schnittfläche! (Draufsicht)

Schritt 4:

Ihr könnt die Mango nun stückeln und weiterverarbeiten.

Mango3

Mit der Küchenrolle den daneben geflossenen Saft wegwischen.

Den Kern in den Müll werfen. Nicht essen!

 

Tipps und Tricks: Mangos sind auch in rohem Zustand essbar!

Von Zwergen und Heinzelmännchen

Neulich erwähnte ich ja zwei sehr seltsame Gestalten. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an Himpelchen und Pimpelchen?

Die beiden sind so eine Art vergrabene Kindheitserinnerung.

 

Es fällt mir nicht leicht zu gestehen, denn es klingt sehr seltsam, aber … die beiden wohnen in meinen Daumen!

 

Als am letzten Feiertag soviel Zeit vom Tage übrig war, dass ich Wolken, Decken und Daumen zur Genüge anstarren konnte, wurde ich unweigerlich mit Fragmenten meiner Daumenkindheit konfrontiert und es fielen mir nur Bruchstücke eines völlig in Vergessenheit geratenen Kinderreims ein, den ich nicht zur Auflösung bringen konnte, sodass er in meinem Kopf rotierte und mich nun fast zwei Tage lang in seiner Unvollständigkeit bis zur völligen Erschöpfung neckte und schlaflos in Essen zurückließ.

 

Aber ich habe Freunde.

Freunde, die sich erinnern.

Freunde, die jene mächtigen Sprüche der Vergangenheit heraufbeschwören und den Frieden wieder herstellen können.

Kali, Mutter und Bezwingerin von Zweien, kannte jene unseligen Daumenkreaturen.

 

Sie sagte:

 

“Himpelchen und Pimpelchen stiegen auf einen hooohen Berg.

Himpelchen war ein Heinzelmann und Pimpelchen war ein Zwerg.

Sie blieben laaaaaange dort oben sitzen,

und wackelten mit ihren Zipfelmützen.

Doch nach siebenundfünzig Wochen

sind sie in den Berg gekrochen.

Dort schlafen sie nun.. hört fein zu!

Dann sind sie wieder aufgewacht

und haben 3 mal laut gelacht.”

 

So sieht’s aus!

Kann nun endlich wieder schlafen. Kali sei Dank!

Was mich noch ein wenig stutzen lässt: Zwerge werden doch spätestens seit  Tolkien nicht mehr im Daumenkino-Format ausgegeben! Heinzelmännchen hat ja noch nie jemand gesehen. Die können überall wohnen. Aber ein Zwerg, der Kniehöhe bis  Menschengröße erreicht, der fällt auf. Ob nun mit Doppelaxt und Wikingerfransen im Gesicht oder Blumentöpfen in der Hand und roter Zipfelmütze. Meine Kindergärtnerin hätte sich MEHRFACH überlegen sollen, was für einen Mist sie mir da erzählt! Fast hätte ich ihr geglaubt.